Der Wanderfalke

Schneller als jedes Formel 1 Auto

Der Wanderfalke, wissenschaftlich bekannt als Falco peregrinus, ist ein faszinierender Greifvogel und der schnellste Vogel der Welt. Mit einer Größe von 35-51 cm und einer Spannweite von 79-114 cm beeindruckt er nicht nur durch sein äußeres Erscheinungsbild, sondern auch durch seine außergewöhnliche Geschwindigkeit im Sturzflug, die bis zu 322 km/h erreichen kann. Mit einem Gewicht von 550-1300 g und einer durchschnittlichen Lebensdauer von 15-18 Jahren gehört der Wanderfalke zu den faszinierendsten Vögeln der Welt.

Wanderfalken sind äußerst anpassungsfähige Vögel und kommen in verschiedenen Lebensräumen weltweit vor. Sie sind in heißen Wüsten, der eisigen Tundra, bergigen Regionen und an Küsten anzutreffen. Wanderfalken sind auch gerade deswegen besonders beeindruckend, da sie selbst in extremen Lebensräumen überleben können.

Die Hauptnahrung der Wanderfalken besteht aus anderen Vögeln. Sie fangen ihre Beute während des Fluges, indem sie ihnen einen kräftigen Tritt verpassen, um sie zu betäuben oder zu töten. Anschließend schnappen sie sich ihre Beute entweder in der Luft oder vom Boden. Mit ihrem krummen, scharfen Schnabel rupfen sie vor dem Verzehr die Federn von ihren Beutetieren. Diese Jagdtechnik und die Fähigkeit im Rüttelflug die Position in Bezug auf den Boden unverändert zu lassen (= in der Luft zu stehen), sind einzigartige Merkmale, die den Wanderfalken von anderen Greifvögeln abheben.

Die Fortpflanzung der Wanderfalken ist faszinierend. Die jungen Wanderfalken sind bei der Geburt flauschig und weiß. Ihre Augen öffnen sich erst am vierten Tag. Mit einem Jahr werden sie geschlechtsreif und können selbst Eier legen, normalerweise zwei bis vier. Diese Eier werden in steilen Felswänden, Steinbrüchen oder hohen Gebäude ausgebrütet und die Eltern kümmern sich gemeinsam um die Aufzucht der Jungvögel.

Wanderfalken sind in der Regel Standvögel und ziehen nicht wie viele andere Vogelarten in großen Entfernungen. Ihre Anpassungsfähigkeit an verschiedene Lebensräume und die Verfügbarkeit von Nahrung in ihrem jeweiligen Lebensraum ermöglichen es ihnen, sesshaft zu bleiben.

In der Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts stand der Wanderfalke kurz vor dem Aussterben, hauptsächlich aufgrund des Einsatzes des Pflanzenschutzmittels DDT. Dieses Chemikalie führte dazu, dass die Eierschalen dünn wurden und die Küken starben. Glücklicherweise wurde der Wanderfalke unter Schutz gestellt, nachgezüchtet und ausgewildert. Heute gibt es weltweit wieder 10.000-100.000 Tiere, weshalb die Art als "nicht gefährdet" gilt. Diese erfolgreiche Erholung zeigt, wie wichtig es ist, bedrohte Tierarten zu schützen und ihre Lebensräume zu erhalten.

WANDERFALKE | Felice Thomiczny

Dieses Bild findest du zusammen mit anderen Bildern ​lokaler Vögel dank Unterstützung der Regensburg ​Netz GmbH auch auf einigen grauen Stromkästen im ​Ostenviertel und in der Innenstadt.