Der Stieglitz
Codename: Distelfink
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Generelle Informationen
Der Stieglitz (Corduelis corduelis) ist vor allem an seiner roten Maske, aber auch beim Flug an dem leuchtend gelben Band auf den schwarzen Flügeln erkennbar. Er ist oft in größeren Trupps unterwegs und man sieht sie und hört ihr fröhliches Zwitschern manchmal auf Sonnenblumenfeldern, wenn sie sich die Samen holen.
Verbreitung und Lebensraum
Als Kulturfolger findet man den Stieglitz in samenreichen Kulturlandschaften, wie Feldsäumen, Brachen, Obstwiesen, Hecken oder Waldrändern. Besonders gerne halten sich die bunten Vögel in halboffenen bzw. offenen Landschaften mit hohem Baumbewuchs und auch in Städten in Grünanlagen und Gärten auf.
Ernährung
Im Namen des Distelfink steckt schon ein Hinweis auf seine Lieblingsnahrung. Die Samen von Disteln. Aber Stieglitze fressen auch Samen von anderen Pflanzen, wie Gräsern und Kräutern oder Bäumen, sowie die Knospen und Früchte. Nur während der Aufzucht werden auch Insekten an die Jungen verfüttert.
Fortpflanzung und Brutverhalten
Stieglitze gehen monogame, lebenslange Paargemeinschaften ein. Nach der Balz im März folgt die Paarung. Im April legt das Weibchen bis zu 6 weiße Eier in ein Nest, das mit Distelwolle weich ausgepolstert ist. Das Nest wird hoch gelegen aus Zweigen, Gräsern und Spinnweben gebaut. Aus den Eiern schlüpfen nach zwei Wochen die Küken und schon zwei weitere Wochen nach dem Schlüpfen sind die Jungtiere flügge und verlassen auch bald darauf das Revier der Eltern, um selbstständig zu leben.
Insgesamt legt ein Stieglitz Pärchen bis zu zweimal im Jahr Eier.
Zugverhalten
Der Stieglitz ist ein Standvogel und bleibt das ganze Jahr in seinem Revier. Nur im östlichen Verbreitungsgebiet ziehen die Vögel im Winter weg, das nennt man dann Kurzstreckenzieher, denn sie ziehen meist nicht bis nach Afrika.
Bedrohungen
Eine besondere Gefahr geht vom Menschen aus, der mit seiner Agrarpolitik Brachflächen ablehnt und so die Nahrung für den Stieglitz begrenzt. Zudem findet eine allgemeine und viele Tierarten betreffende Lebensraumzerstörung statt. Durch Asphaltierung von Feldwegen oder Bewirtschaftung von Ackerrändern und auch der zunehmende Städtebau und die Versiegelung von ehemaligen Feldern oder Wiesen setzen dem Stieglitz stark zu.
Kunst
STIEGLITZ | Julia Braun
Dieses Bild findest du zusammen mit anderen Bildern lokaler Vögel dank Unterstützung der Regensburg Netz GmbH auch auf einigen grauen Stromkästen im Ostenviertel und in der Innenstadt.
Ein Projekt im Rahmen des P-Seminars Biologie 2023/25
Albrecht-Altdorfer-Gymnasium Regensburg