Die Rauchschwalbe ist sehr schlank mit einem charakteristischen tief gegabelten und langen Schwanz. Der Rücken ist metallisch glänzend blau-schwarz. Die Unterseite ist rahmweiß. Charakteristisch ist auch die kastanienbraune Farbe an der Kehle, die ganz schwarz umrahmt ist, sowie an Stirn und Kinn. Auf den Steuerfedern (Schwanzfedern) befinden sich weiße Flecken, die bei gespreiztem Schwanz zu erkennen sind. Die Schwalbe kann im Flug eine Geschwindigkeit von bis zu 120 km/h erreichen. Die Rauchschwalbe verbringt 95 Prozent ihrer Zeit im Flug und sinkt nur sehr selten auf den Boden. Die Länge des Körpers variiert zwischen 6 und 23 cm. Das Gewicht schwankt zwischen 10 und 20 g. Alle Angaben entsprechen den Merkmalen kleiner Vögel. Die Flügelspannweite der Schwalbe beträgt 30 cm. Sie kann bis zu 8 Jahre alt werden.

Rauchschwalben bevorzugen ländliche Gegenden mit offenen ​verwinkelten Gebäuden. Der Bestand an Rauchschwalben wird​ derzeit auf ca. 1.1 Milliarden geschätzt, und ist damit eine der am​ häufigsten vorkommenden Vogelarten. Die Brutgebiete liegen in​ Nordwestafrika, Europa und in gemäßigten Gebieten Asiens und​ Nordamerikas. Sie fliegen meist sehr tief über dem Boden.​ Rauchschwalben sind vor allem in größeren Ansammlungen​ anzutreffen. Ihre Nahrung fangen sie vor allem im Flug, wobei sie​ sich hauptsächlich von fliegenden Insekten ernähren.​

Aktuell steht die Rauchschwalbe auf der Vorwarnliste Deutschlands. In Niedersachsen und Bremen gilt sie sogar als gefährdet.

Mit der Ankunft des Frühlings beginnt der Zugvogel, ein Paar zu ​bilden. Um die Aufmerksamkeit des Weibchens zu erregen, spreizt ​das Männchen seinen Schwanz und beginnt laut zu zwitschern. ​Während des Sommers kann das Weibchen zwei Bruten ausbrüten. ​Bei der Rauchschwalbe ist das Nest nach oben offen und hat die ​Form einer Halbkugel oder einer tiefen Untertasse. Die Schwalbe ​füttert ihre Küken sogar direkt in der Luft. Ein Schwalbennest kann ​mehrere Jahre lang bestehen und Generationen überdauern.

Der Zug aus den afrikanischen Winterquartieren in die mitteleuropäischen Brutgebiete findet zwischen Ende März und Mitte Mai statt. In Deutschland treffen die Rauchschwalben in der Regel früher ein als die Mehlschwalben. Der Großteil der Rauchschwalben zieht ab Mitte September bis Mitte Oktober Richtung Winterquartiere. Sie kommen vor den Mehlschwalben und fliegen nach ihnen in ihr Überwinterungsgebiet in Afrika. Markant ist das im August einsetzende Zugverhalten der Rauchschwalben, die sich in immer größeren Gruppen sammeln und zu Tausenden in großen Schilfbeständen übernachten.

RAUCHSCHWALBE | Anna Burgmayer

Dieses Bild findest du zusammen mit anderen Bildern ​lokaler Vögel dank Unterstützung der Regensburg ​Netz GmbH auch auf einigen grauen Stromkästen im ​Ostenviertel und in der Innenstadt.