Der Grünspecht

Der lachende Ameisenjäger

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Generelle Informationen

Der Grünspecht (Picus viridi) ist mit seiner Flügelspannweite von einem halben Meter die zweitgrößte Spechtart in Deutschland. Leicht erkennbar an seinem grünen Rücken und dem roten Scheitel, kann er nur mit dem selteneren Grauspecht verwechselt werden.

Diese grüne Rücken Färbung dient der Tarnung, wenn er am Boden nach seiner Leibspeise, den Ameisen, sucht.


Verbreitung und Lebensraum

Am häufigsten trifft man den Grünspecht in lichten Laub- und Mischwäldern, großen Parks, auf Obstwiesen oder auch Friedhöfen an. Wichtig sind vor allem große und alte, teils abgestorbene Bäume, in denen der Grünspecht seine Höhle baut. Aber auch in halboffenen Kulturlandschaften mit Weiden, Wiesen oder aufgelockerten Altholz Beständen und Baumhecken ist der Grünspecht zu finden. Er kommt in vielen verschiedenen Biotopen vor, in denen noch alte Bäume stehen.

Der Grünspecht ist in allen europäischen Ländern verbreitet, aber er besiedelt auch Teile Nordafrikas und Asiens.

Die Population in Deutschland beträgt zw. 50 - 90 Tausend Brutpaaren.


Ernährung

Als absoluter Ameisen-Spezialist, ist die Leibspeise des Grünspecht die Ameise. Dafür hat er eine klebrige Zunge mit Widerhaken, die ihm hilft, die Ameisen, deren Larven und Puppen aus dem Ameisenbau zu holen. Außerdem frisst der Grünspecht auch andere Insekten und Würmer, sowie Früchte.

Fortpflanzung und Brutverhalten

Die monogame Saisonehe beginnt bei den Grünspechten bereits im Dezember/Februar mit der Balz.

Die Paarung erfolgt im Frühling, Mitte März bis April, und bald danach legt das Weibchen bis zu 8 weiße Eier in eine selbst gezimmerte oder alte bereits vorhandene Baumhöhle. Nach zwei Wochen ist es soweit und die Jungen werden nun großgezogen. Nach Verlassen des Nestes werden die grün grau gesprenkelten Jungvögel noch mehrere Wochen von den Eltern weiter gefüttert.

Ab Juni bzw. Juli suchen sich die jungen Grünspechte eigene Reviere.



Zugverhalten

Als Standvogel, verlassen Grünspechte ihre Brutgebiete nicht, außer sie sind auf Nahrungssuche. Dabei können sie auch lange Strecken zurücklegen und verlassen auch ihr Revier.

Bedrohungen und Schutzstatus

Lange und schneereiche Winter können dem auf bodenlebende Beute angewiesenen Grünspecht bedrohlich werden. Zudem hat der Grünspecht natürliche Feinde, wie den Marder, Wiesel, Fuchs, Habicht und Sperber, die es vor allem auf die Jungvögel abgesehen haben. Der Mensch jedoch ist der größte Feind des Grünspechts, genauso wie von vielen anderen Lebewesen. Die Abholzung von Wäldern und besonders alten Baumbeständen, also allgemein die Lebensraumzerstörung, belasten den Grünspecht enorm.

Auch der Einsatz von Pestiziden hat einen negativen Einfluss auf den Grünspecht, denn sie vergiftet die am Boden lebende Nahrung des Grünspechts. Seit 1979 ist der Grünspecht durch die EU-Vogelschutzrichtlinie geschützt, die den Schutz aller in Europa vorkommender Vogelarten regelt und zum gemeinsamen Erbe erklärt.

Kunst

GRÜNSPECHT| C. Huber


Dieses Bild findest du zusammen mit anderen Bildern ​lokaler Vögel dank Unterstützung der Regensburg ​Netz GmbH auch auf einigen grauen Stromkästen im ​Ostenviertel und in der Innenstadt.


Ein Projekt im Rahmen des P-Seminars Biologie 2023/25

Albrecht-Altdorfer-Gymnasium Regensburg