Der farbenfrohe, schillernde Eisvogel ist unverkennbar. Die Spitzen seiner Federn variieren je nach Lichteinfall von Kobaltblau bis Türkis, was dem Eisvogel eine perfekte Tarnung ermöglicht, indem er mit der Farbe des Wassers verschmelzen kann. Die Unterseite ist Orangebraun und lässt ihn beim Sitzen im Baum unauffällig wirken. Schon von Weitem sind die weißen Flecken an seinem Hals deutlich zu erkennen. Sein zu groß wirkender Kopf im Verhältnis zu seinem kräftigen, kompakten Körper verleiht ihm ein gedrungenes, fast pummeliges Aussehen. Eisvögel werden 15-19 cm groß, haben einen kurzen Schwanz, einen geraden, kräftigen Schnabel und große Flügel.

Der Eisvogel kommt in Westeuropa, Asien und Nordafrika vor. Man findet ihn oft an fließenden Gewässern, denn dort sind seine Nahrungsquellen: Fische, Frösche und Insekten. In Bayern sind die Eisvögel lückenhaft verbreitet, aber in Regensburg kann er an der Donau oft beobachtet werden. Man schätzt ihr Vorkommen auf in der Oberpfalz 1600-2200 Vögel.

Sein Nahrungsspektrum beschränkt sich auf Tiere am Gewässer. Sein kräftiger, langer Schnabel ermöglicht es dem Eisvogel kleine Süßwasserfische zu fangen, indem er kopfüber die Wasseroberfläche durchdringt. Er ernährt sich außerdem von Insekten, kleinen Fröschen, Kaulquappen, Molchen und kleinen Krebsen. Dank seiner guten Sehkraft ist der Vogel in der Lage, von bis zu 90 Meter Entfernung seine Nahrung im Wasser zu entdecken.

Die Eisvögel brüten an langsam fließenden oder stehenden Gewässern. Sie nisten in alten Baumhöhlen oder Bodenhöhlen. Zweimal im Jahr legt das Weibchen 6-7 Eier, aus denen nach ca. drei Wochen die Jungen schlüpfen. In dieser Zeit wechseln sich die Partner bei der Brut ab. Nachdem das Junge von den Eltern gehudert wurde (hudern = unter den Flügeln bergend aufnehmen oder im Bauchgefieder wärmen und beschützen), verlässt es nach weiteren 3-4 Wochen das Nest.

Im Winter lebt der Eisvogel in der Nähe seines Gewässers. Er ist ein Jahresvogel, d.h. er bleibt ganzjährig in seinem Gebiet. Im Fall einer Kälteperiode oder zugefrorener Gewässer sind die Vögel zum kurzfristigen Umziehen in ein anderes Gebiet gezwungen.

Der Eisvogel (Alcedo atthis) ist in vielen Ländern Europas geschützt und steht unter verschiedenen Schutzregimen, darunter die EU-Vogelschutzrichtlinie. Er ist gefährdet durch Lebensraumverlust, insbesondere durch die Zerstörung von Ufergebieten und Gewässern sowie die Verschmutzung von Gewässern. Auch extreme Witterungsbedingungen können eine Bedrohung darstellen. Der Schutz und die Erhaltung dieser faszinierenden Vögel sind daher von großer Bedeutung.

EISVOGEL | Nawwal Azzahrah

Dieses Bild findest du zusammen mit anderen Bildern ​lokaler Vögel dank Unterstützung der Regensburg ​Netz GmbH auch auf einigen grauen Stromkästen im ​Ostenviertel und in der Innenstadt.